Die coachende Haltung in der Führungskräfteentwicklung mit Pferden meistern

Potenziale und Grenzen der Führungskräfte als Coaches im Kontext von Führungskräftetraining mit Pferden

 

In unseren Führungskräfte-Workshops mit Pferden regen wir häufig zu Beginn die Teilnehmenden dazu an, darüber nachzudenken, wie sie ihre Rolle als Führungskraft gestalten möchten – sowohl in Bezug auf ihr Verhalten als auch auf ihre Wirkung. Dabei fällt immer wieder die Aussage auf: „Ich möchte zum Coach für meine MitarbeiterInnen werden.“ Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser Absicht?

 

Die Intention ist zweifellos positiv: Führungskräfte beabsichtigen, ihren Mitarbeitenden einen größeren Handlungsspielraum zu gewähren, ihre persönliche Entwicklung zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, eigenständiger zu agieren, ohne permanent auf klare Anweisungen angewiesen zu sein. Leider gelingt es jedoch nicht immer, diese Absicht in vollem Umfang umzusetzen. Auch im Rahmen unserer Führungskräftetrainings mit Pferden haben wir erlebt, wie Teilnehmende die Frage ihrer Vorgesetzten, "Welche eigenen Lösungsansätze fallen dir ein?", mit Skepsis betrachteten oder sogar vehement kritisierten.

Die Kritikpunkte hierbei waren vielschichtig. Einige interpretierten solche Fragen seitens der Vorgesetzten als ein Abwälzen von Verantwortung und bemängelten, dass es den Anschein erwecke, die Vorgesetzten wollten sich die Arbeit leicht machen. Es ist jedoch essenziell zu erkennen, dass diese vermeintliche Neigung zum "leicht machen" aus der Perspektive der Führungskräfte durchaus berechtigt sein kann:

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  • Im Rahmen eines ganzheitlichen Führungskräftetrainings mit Pferden wird deutlich, dass Führungskräfte nicht nur Zeit und Freiraum benötigen, um sich den anspruchsvollen Aufgaben ungestört widmen zu können.
  • Ebenso gewinnt das Unternehmen oder die Organisation durch Team-Mitglieder, die eigenständig Lösungen herbeiführen können, entscheidende Vorteile.

 

Die Kraft der Führungskräftecoaching mit Pferden nutzen: Bedürfnisse erkennen und effiziente Ausrichtung fördern

Innerhalb der dynamischen Welt des Führungskräftecoachings mit Pferden erkennen Führungskräfte auch, dass zahlreiche Teammitglieder das Verlangen nach Orientierung, Anerkennung und einem offenen Dialog mit den Führungskräften haben. Dieser Dialog dient nicht allein der persönlichen Motivation und dem individuellen Wohlbefinden, sondern beeinflusst maßgeblich die Effizienz und zielgerichtete Performance im Sinne des Unternehmens oder der Organisation. Die Anpassung der Führung an die jeweilige Situation ist ein Grundpfeiler vieler Führungskonzepte, die sich auf nachhaltigen Erfolg fokussieren.

 

Dennoch birgt die ausschließliche Annahme der Rolle eines Coaches oder die Verwendung einer standardisierten Frage wie "Welche Lösung schwebt dir vor?" das Risiko, dass Führungskräfte Informationslücken übersehen und Mitarbeitende sich nicht ausreichend wahrgenommen oder unterstützt fühlen. Paradoxerweise ist die Intention vieler unserer Teilnehmer, stärker als Coach für ihr Team zu agieren, durchaus treffend. Die Lösung liegt jedoch in der Etablierung einer coachenden Haltung als Führungskraft. Diese bringt im Vergleich zur reinen Coach-Rolle eine Reihe von Vorteilen mit sich:

Flexibilität im Führungsalltag entwickeln: Führungskräftetraining mit Pferden als Schlüssel

 

Die coachende Haltung eröffnet ein weites Feld an Flexibilität. Angepasst an die jeweilige Situation und Aufgabe kann es notwendig sein, dass Vorgesetzte direktiv agieren – insbesondere in akuten Krisensituationen oder bei Entscheidungen mit erheblichem Risiko und persönlicher Verantwortung.

 

In solchen Momenten könnte die reine Coach-Rolle möglicherweise überfordern oder gar unangebracht sein, da eine direkte Führung erforderlich ist. Dennoch vermag eine coachende Haltung auch in kritischen Situationen dazu beizutragen, dass Führungskräfte differenzieren können, welche Team-Aufgaben übertragen werden können und wer weiterhin wertvolle Beiträge leisten kann, etwa im Risikomanagement.

 

In anderen Szenarien wiederum kann die Führungskraft einen Schritt zurücktreten und vermehrt aus einer beobachtenden Perspektive agieren – insbesondere dann, wenn Team-Mitglieder eine höhere fachliche Kompetenz aufweisen als die Führungskraft selbst. Hier zeigt sich die Stärke einer coachenden Haltung, die im Führungskräftetraining mit Pferden gezielt entwickelt wird.

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  • Die Potenziale des Führungskräftetrainings mit Pferden lassen sich nutzen, um das Teamengagement zu steigern, die reibungslose Teamkooperation zu fördern und die persönliche Entwicklung der Einzelpersonen im organisatorischen Kontext zu begleiten.
  • Dennoch verdeutlicht insbesondere der Persönlichkeitsentwicklung von Team-Mitgliedern eine Gefahr, die auftreten kann, wenn Führungskräfte versuchen, als "echte Coaches" gegenüber ihren Mitarbeitenden aufzutreten:

Menschen achtsam begleiten: Führungskräfteentwicklung mit Pferden im Fokus

Gemäß den Prinzipien der systemischen Führungskräfteentwicklung mit Pferden sollte ein Coach und sein  Coaching unabhängig sein. Das bedeutet, dass die Ergebnisse des Coachings keine persönliche Relevanz für die Coachin haben sollten. Fehlt diese Unabhängigkeit, könnte die Freiheit des Coachings inhaltlich beeinträchtigt sein. Dadurch kann auch die Begleitung des Coachee nicht in Übereinstimmung mit dessen individuellen Zielen erfolgen. Es besteht die Gefahr, dass unter dem Vorwand des Coachings versucht wird, den oder die Coachee in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dies widerspricht den Grundsätzen des systemischen Coachings.

 

Tatsächlich erlangt Coaching sein volles Potenzial erst dann, wenn die neu gewonnenen Erkenntnisse mit den persönlichen Vorstellungen, Werten und der individuellen Lebenssituation des Coachee in Einklang stehen – also mit seinem oder ihrem einzigartigen System.

Fehlt diese Übereinstimmung, sind die erarbeiteten Lösungen entweder nicht robust und nachhaltig oder der Mensch wird manipuliert. Dies wird früher oder später bemerkt und könnte das Ansehen des Coaches – in diesem Kontext der Führungskraft – beeinträchtigen und angreifbar machen. 

 

Um diesem Problem vorzubeugen, können Führungskräfte insbesondere auf offenen Fragen zurückgreifen, wenn sie ihre MitarbeiterInnen unterstützen möchten. Auch diese Fähigkeit kann im Führungskräftecoaching mit Pferden gefördert werden:

Effektive Führungskräfteentwicklung: Übungen mit Pferden für Führungskräfte, um Prozesse zu lenken und Lösungsansätze zu entwickeln

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Ein effektiver Ansatz für die Weiterentwicklung von Führungskräften besteht darin, gezielte Übungen mit Pferden einzusetzen. Diese Übungen ermöglichen es den Führungskräften, mit der Achtsamkeit für ihr Gegenüber Prozesse zu steuern und kreative Lösungsansätze zu generieren.

Die Präsenz von Pferden eröffnet eine einzigartige Lernumgebung, in der Führungskräfte ihre Kommunikations- und Führungskompetenzen auf eine lebendige und praxisnahe Weise schärfen können. Durch den bewussten Einsatz von Fragen können Führungskräfte die Dynamik des Geschehens lenken und dazu beitragen, dass Teammitglieder aktiv in den Prozess einbezogen werden. Dies ermöglicht nicht nur eine vielfältige Ideen- und Lösungsfindung, sondern fördert auch das gemeinsame Verständnis und die Zusammenarbeit im Team, denn: 

 

  1. Die Interaktion mit den Pferden schafft eine unmittelbare Rückmeldung über die Wirkung der gewählten Herangehensweise.
  2. Führungskräfte lernen, ihre Aktionen entsprechend anzupassen, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig den Raum für individuelle Beiträge und Perspektiven zu schaffen.
  3. Dies stärkt nicht nur die Führungskompetenzen, sondern fördert auch das Selbstbewusstsein und die Präsenz der Führungskräfte.

Insgesamt bieten Übungen mit Pferden eine einzigartige Möglichkeit für Führungskräfte, ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich in einem sicheren und inspirierenden Umfeld herausfordernden Situationen zu stellen.

Führungskräftentwicklung mit Pferden: Die Herausforderungen und Begrenzungen der coachenden Haltung erkennen

Natürlich kann sich eine Führungskraft durch die Annahme einer coachenden Haltung auch verwundbar machen – schließlich erwartet man von ihr in bestimmten Kontexten vor allem klare Lösungen, klare Aussagen und schnelle Entscheidungen. In solchen Situationen könnte es schwierig sein, die vermeintliche Schwäche, die mit einer coachenden und fragenden Herangehensweise einhergeht, auszuhalten. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass es angesichts des Fachkräftemangels und der zunehmenden Agilität von Teams sinnvoll sein könnte, die traditionell direktiven Führungsstile zu überdenken.

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Daher lohnt es sich, die coachende Rolle als langfristiges und stabiles Führungsmodell für viele ManagerInnen und UnternehmerInnen zu betrachten. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Kontext, die Art der Aufgaben und die Teamdynamik für diese Form der Führung geeignet sind. In jedem Fall fungiert die coachende Haltung als Quelle der Inspiration, um aufrichtiges Interesse an den Teammitgliedern zu zeigen und sie auf bestmögliche Weise dazu zu ermutigen, eigenständig zu handeln. Diese Haltung ermutigt dazu, die Meinungen der Teammitglieder anzuhören, sie in Prozesse aktiv einzubinden und konstruktiv mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Führungskräftecoaching mit Pferden: Die coachende Haltung durch erlebnisreiche Übungen entwickeln

Um eine effektive coachende Haltung zu kultivieren, benötigen Führungskräfte eine Reihe persönlicher Fähigkeiten, die oft als "Soft Skills" bezeichnet werden. Im Rahmen von anschaulichen Coaching-Übungen mit Pferden können sie:

  • Anderen Lebewesen Raum für ihre individuelle Meinung, Wahrnehmung und Persönlichkeit bieten.
  • Anderen Lebewesen mit Wertschätzung begegnen, selbst wenn sie anders sind.
  • Mithilfe von Fragen oder einem "neugierigen, aber respektvollen" Ansatz dazu beitragen, andere Lebewesen so weit zu verstehen, dass gemeinsam Lösungen für aktuelle Themen erarbeitet werden können.
  • Durch konstruktive Interaktionen und gezielte Interventionen andere Lebewesen dazu bewegen, aktiv an Prozessen teilzunehmen.
  • Durch aufmerksames Beobachten und Wahrnehmen anderen Lebewesen Anerkennung und authentisches Interesse vermitteln.

Das Training der coachenden Haltung im Kontext des Führungskräftecoachings mit Pferden ermöglicht es Führungskräften, diese essenziellen Fähigkeiten auf praktische und erlebnisreiche Weise zu entwickeln und in ihren Führungsalltag zu integrieren.

Vertrauen aufbauen und gemeinsame Wege finden – Schlüsselmaßnahmen in der Führungskräfteentwicklung mit Pferden

Führungskräftecoaching mit Pferden Hamburg

Die Management-Übungen mit den Pferden zielen darauf ab, die Achtsamkeit gegenüber anderen Lebewesen zu schärfen und die Fähigkeit zu fördern, auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Gleichzeitig wird das Bewusstsein der Teilnehmenden für die nonverbalen Signale anderer Lebewesen geschult. Indem die Signale der Pferde interpretiert und ohne Vorurteile aufgenommen werden, wird diese Kompetenz auf das Verstehen von menschlichen Signalen übertragen. So entsteht ein wertvoller Lernprozess, der weit über die Interaktion mit Pferden hinausgeht und die zwischenmenschliche Kommunikation und Führungsfähigkeiten stärkt. Dazu sollten Führungskräfte in der Lage sein, Beobachtungen von Beurteilungen zu unterscheiden: 

Business Training mit Pferden: Förderung der coachenden Haltung im beruflichen Kontext

Bei unseren Business Trainings liegt unser Fokus darauf, aus dem Erkennen von Signalen keine voreiligen Interpretationen oder Urteile abzuleiten. Stattdessen legen wir Wert darauf, diese Signale zunächst unvoreingenommen aufzunehmen. In anderen Übungen betonen wir insbesondere die Bedeutung, die Pferde in einem aufmerksamen, präsenten und handlungsbereiten Zustand anzusprechen – eine wertvolle Eigenschaft, die auch für die gemeinsame Zusammenarbeit von Menschen im Geschäftsumfeld von Bedeutung ist.

 

Diese sind nur einige Beispiele dafür, wie die coachende Haltung im Kontext des Business Coachings mit Pferden gefördert werden kann. Bei all diesen Übungen bleibt jedoch ein zentraler Grundsatz bestehen: Die coachende Haltung ist weit mehr als nur eine Methode. Sie mag sich bis zu einem gewissen Grad mithilfe von Techniken wie Fragenstellen und der Förderung einer Feedback-Kultur umsetzen lassen. Dennoch ist die innere Einstellung, die hierfür notwendig ist, ein individueller Entwicklungsprozess jeder Führungskraft. Dieser Prozess kann anspruchsvoll sein, doch gleichzeitig bereichert er, indem er zwischenmenschliche Beziehungen stärkt. Dadurch wird der Alltag sowohl persönlich als auch beruflich harmonischer und erfolgreicher gestaltet.